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1.12 – Welt Aids Tag

Hamburg November 2012

Am 01.12 ist Welt Aids Tag und in diesem Jahr hängen in vielen Städten in ganz Deutschland verteilt Plakate von HIV-Positiven Menschen und Ihren Unterstützern. Doreen, eine Freundin von mir hat eine Botschafterrolle angenommen und nimmt an der Plakat Aktion teil um möglichst viele Menschen daran zu erinnern, das HIV allgegenwärtig ist. Unterstützung bekommt Doreen von einer Frau mit einer starken Stimme – Sarah Connor.

Doreen kenne ich seit über 4 Jahren und uns verbindet nicht nur die Liebe zur Musik, uns verbindet auch eine tiefe Freundschaft. Am 29.9.2009 lernten wir uns beim Presse Event von Sarah Connor kennen und haben seit dem viele wundervolle und verrückte Momente miteinander erleben dürfen. Für mich ist Doreen einfach nur Dori und das Dori an HIV erkrankt ist weiß ich schon ziemlich lange, weil Sie offen mit diesem Thema umgeht und sich dafür einsetzt, das dieses Thema nicht aus den Köpfen verschwindet. HIV ist ein Virus und dieser kann übertragen werden, wenn man sich nicht ausreichend schützt. Dori setzt sich ein und geht in Schulen um Schülern zu berichten wie man mit dem Virus im Körper lebt und um Ihnen klar zu machen „schützt euch!“. In diesem Sinne kommt jetzt ein kleines Interview von Doreen.

SMB.de Du bist Botschafterin und man sieht dich zur Zeit in ganz Deutschland neben Sarah Connor von Plakaten strahlen. Was genau ist deine Aufgabe als HIV Botschafterin?
Dorren : Ich möchte erreichen, das Diskriminierung, Ausgrenzung und Schubladendenken gegenüber HIV Positiven aufhören. Diskriminierungen und Ausgrenzungen haben in erster Linie etwas mit Ängsten zu tun und mit Unwissenheit. Und dagegen kann man etwas tun: SICH INFORMIEREN z.B. hier: https://www.aidshilfe.de/
Es ist überhaupt kein Problem mit Hiv Positiven Leuten zu arbeiten, mit ihnen in einen Haushalt zu leben. Das einzige was es zu beachten gibt, ist, wenn man Sexuell aktiv ist, da sollte man immer ein Kondom benutzen, übrigens nicht nur bei wissend HIV Positiven. Der Virus wird leider am meißten von den Leuten übertragen, die unwissend positiv sind, einfach weil sie sich keine Gedanken über die Krankheit machen, es vielleicht auch zu weit weg ist. (Ich kenn ja keinen). Letztendlich KANN es jeden Treffen, der sexuellen Kontakt hat und nicht immer ein Kondom benutzt. Ein gesundes Verhältnis zu HIV und Aids sollte vorhanden sein. Man sollte die Krankheit nicht verteufeln, aber auch nicht verharmlosen.

SMB.de Warum hast du dich entschieden Botschafterin zu werden?
Dorren: Ich wurde angefragt und weil ich denke, das ich grad mit meiner Geschichte zeigen kann, das es jeden Treffen kann und das bei mir das Schubladendenken nicht hinhaut, deshalb möchte ich dazu beitragen, das sich in den Köpfen der Menschen das oft noch veraltete Wissen durch neues ersetzt wird. Und durch die Botschafterrolle kann ich viele Menschen erreichen.


SMB.de Was bedeutet es dir, dass du die Chance hast Menschen aufzuklären und auf das Thema HIV aufmerksam zu machen?
Doreen: Es bedeutet mir sehr viel. Ich hatte früher nicht die Möglichkeit gehabt, bzw wurde nicht aufgeklärt zum Thema HIV/AIds, Jetzt habe ich den Virus in mir, aber entweder man versteckt sich, oder aber man macht das beste daraus und ich sehe es für mich als Chance, anderen Leuten zu übermitteln, schützt euch, so schwer ist das nicht. Aber kann super Helfen. Vorallen schützt man sich mit Kondom ja nicht nur vor HIV sondern auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

SMB.de Kannst du uns erklären worum es in der Plakat-Aktion geht?
Doreen: Bei der Plakataktion geht es in erster Linie zu zeigen, das das zusammen Leben mit HIV Positiven im täglichen allgemeinen Leben kein Problem dar stellt. Man kann sich nicht so einfach infizieren. Es gibt keine Arbeit, die ein Positiver nicht ausüben darf. Es gibt ein paar ganz wenige Berufsgruppen, wo es wichtig ist, den Immunstatus im Auge zu behalten durch ständige Kontrollen. Und wenn die Werte nicht in Ordnung sein sollten, das sie dann erstmal was anderes machen. Betrifft operierende Ärzte, weniger um eine Ansteckung zu vermeiden, sondern eher um eine Fehler zu machen. Oder bei Piloten.

SMB.de Wie war die Zusammenarbeit mit Sarah Connor?
Doreen: Oh ha, die Zusammenarbeit mit ihr war größtenteils sehr angenehm. Sie hatte beim Fotoshooting für das Plakat und die Pressefotos ständig auf mich acht gegeben, ob es mir noch gut geht, ob es mir nicht zu stressig wird, etc. Ich hab es nur genossen, an ihrer Seite zu sein und jeder Blick in ihre Augen und meine ganze Power und Energie war wieder da. Das Fotoshooting war stressig, aber vor allen auch, weil die netten Leute vom Team manchmal etwas sehr aufgeregt wegen Sarah wirkten. Das hatte etwas genervt. Und das ich mit Sarah keine Rücksprachen halten konnte, für das ein oder andere, weil die Kontakte nur über die Agentur ging, das war jetzt auch manchmal hinderlich. Ich musste oft allein Entscheiden, ohne zu wissen, wie denkt Sarah drüber, was zieht sie zum Beispiel an und musste dadurch wieder in mehrere Richtungen denken, wenn sie das anzieht, dann sollte ich das noch mit einpacken. Absprachen wären da manchmal echt Goldwert gewesen. Aber die unmittelbare Zusammenarbeit mit Sarah war sehr angenehm und hat mir viel Spaß gemacht.

SMB.de Wie wichtig ist es dir, das Sarah hinter dir steht?
Doreen: Ich finde es ganz allgemein Toll, das soviele Super liebe Leute hinter mir stehen. Ich bin für jeden einzelnen total dankbar. Und das Sarah mich bei der Kampagne unterstützt, ist für mich ein wahr gewordener Traum.


SMB.de Wie denkst du über Sarah Connor?
Doreen: Seit 2002 bin ich Sarah Fan. Ihre Musik begleitet mich jetzt schon einige Zeit. Als es mir nicht so gut ging nach der Diagnose, hörte ich ihre Alben hoch und runter, immer wieder. Vor allen der Song „Turn Off the Lights“ spendete mir etwas Trost. Früher dachte ich immer, sie ist so toll, an sie kommst du eh nicht dran um so begeisterter war ich, als ich sie Ende September 2009 bei einen Meet & Greet treffen durfte. Es war traumhaft. Aber das sich, außer Sarah mein ganzes Leben danach so ins Positive verändern würde, war mir da noch nicht klar. Ich lernte andere Super liebe Fans kennen und vor allen Dich mein Lieber Kev. Du bist das beste, was mir passieren konnte. Du bist so ein toller Freund, der ein in guten, wie in Schlechten Zeiten zur Seite steht. Zusammen hatten wir jetzt schon so viele schöne gemeinsame Sarah Erlebnisse und das schöne ist, es werden garantiert noch einige Folgen. Aber egal ob Sarah oder nicht, wir zwei haben uns gefunden und werden uns so schnell nicht wieder aus den Augen verlieren. Du bist mir so wichtig.

SMB.de Hast du einen Song der dir zur Zeit viel bedeutet? Falls ja, wieso bedeutet er dir soviel?
Doreen: Mir bedeuten grad je nach Tagesform abhängig, die Songs von Christina Stürmer einiges. Sie hat immer irgend einen passenden Text. Aber ein absoluten Favoriten Song, grad eher nicht so, wobei mich bestimmte Songs ja schon eine Weile begleiten. Von Sarah, wie du ja weißt “ Standing in Top of the World“ weil der Song einfach zu mir passt und im genau richtigen Moment kam.


SMB.de Du gehst an Schulen um dort Menschen aufzuklären und über HIV zu Sprechen, wie wichtig ist dir diese Aufgabe?
Doreen: Ich habe mich mit 17/18 infiziert und wurde zwar über Schwangerschaftsverhütung aufgeklärt aber Aids war ganz allgemein damals bei uns kein Thema. Und ich für mich kann es nicht mehr ändern, ich habe den Virus jetzt immer in mir, aber ich kann versuchen, die jungen Leute zumindest etwas mit meiner Geschichte mit auf den Weg zu geben. Das bedeutet mir sehr sehr viel, würde ich viel lieber noch mehr machen, aber ich muss ja irgendwie auch mein Geld zum Leben verdienen.

SMB.de Was möchtest du den Menschen mitteilen die diesen Beitrag gelesen haben?
Doreen: HIV Positive sind genauso Gute und liebenswerte Menschen wie HIV negative und die Barrieren im Kopf, einer möglichen Ansteckung im alltäglichen allgemeinen Leben kann man ganz einfach ausschalten. Nur das man sich beim sexuellen Kontakt mit Kondom schützen soll, wäre ganz gut. Ach und n Test wäre auch nicht verkehrt, um einfach mal so seinen aktuellen Stand zu kennen und dadurch sich und andere vor einer weiteren Übertragung zu schützen….. Hier noch etwas in eigener Sache auf http://www.zeigschleife.de/ könnt ihr einfach und gerne eure Solidarität Positiven gegenüber zeigen. Um so mehr mitmachen, um so mehr zeigt sich das Bild, wie Diskriminierungen abgebaut werden. Weil um so mehr die Leute aufgeklärt sind um so weniger Ausgrenzung gibt es. Wer mir weiter Folgen möchte, darf es gern auf meiner Facebookseite „Botschafterin Doreen“ tun. Da möchte ich ab Januar z.B. Videos hochladen, mit Information und auch auf Diskriminierungen eingehen, und dann mit bsp zeigen, bzw mit Infos darüber, warum diese Diskriminierung nicht nötig gewesen wäre. Jeder einzelne Könnte mir dann durch teilen und liken helfen, diese Infos weiter zu verbreiten. www.welt-aids-tag.de gibt es auch noch Videos, Statements und Vitas von uns Botschaftern zu sehen.

Vielen Dank, Dori für deine Zeit, deine Antworten und deine offene und ehrliche Art zu Kommunizieren. Dieser Beitrag war mir eine Herzensangelegenheit.

Danke für dein Interesse an meinen Beitrag und dem Interview mit Dori.

Hab eine gute Zeit.

Alles Liebe, dein K!

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